
Vor einigen Jahren habe ich neben meinem Beruf einen Master der Psychologie (M.Sc.) an der psychologischen Fakultät der Universität Maastricht abgeschlossen. Der Schwerpunkt lag auf der Arbeits- und Organisationspsychologie, also allem was mit dem „gesunden“ Menschen zu tun hat – Motivation, Persönlichkeit, Entwicklung. Um das akademische Wissen mit meinem Glauben zu verbinden, belegte ich ein Jahr lang den Grundkurs „Christlicher Berater“ von der IGNIS Akademie in Bonn.
Die zweijährige Ausbildung zur Trauerbegleiterin für Kinder und Jugendliche habe ich beim zertifizierten Institut für Trauerarbeit (ITA) e.V. in Hamburg absolviert. Neben eigenen Trauererfahrungen ging es um den Verlust von geliebten Menschen, den Verlust von Heimat oder Krankheiten, Einschränkung der Lebensgestaltung, verbaute Lebensziele. Ziel der Ausbildung ist es, die verschiedenen Trauerphasen bei Kindern und Jugendlichen zu begleiten. Trauer endet nie, doch sie verwandelt sich. Von der akuten, schmerzhaften Trauer über die Verdrängung, zu „Traueranfällen“, bis zur Integration der Trauer in das heutige Leben.
Für die Begleitung ist das Erklären, Fragen stellen dürfen, Gefühle-Entdecken und Rituale finden zentral. Hierzu lernen wir kinderfreundliche Geschichten und begleitende Methoden der Mal-, Schreib- und Erlebnispädagogik. Diese helfen den Kindern und Jugendlichen, ihre Gedanken und Gefühle kreativ oder auch geordnet auszudrücken, ihnen Raum zu geben, einzusortieren. Genauso werden die eigenen inneren Stärken der Kinder bei heiteren Tätigkeiten aktiviert und gefördert.
Trauerbegleiter arbeiten mit Gruppen oder einzelnen Personen. Steht ein Abschied bevor, können sie auch schon im Vorfeld die Kinder begleiten, die Erwachsenen entlasten und zum Beispiel auch mit zur Trauerfeier kommen. Danach können sie einen festen Ort bieten, der Raum für Abschied, aber auch Spiel und Spaß mit Kindern in einer ähnlichen Lebenssituation bietet.
Ich freue mich, dass wir mit „Stein & Feder“ jetzt einen eigenen Verein in Brüssel gegründet haben!

Kreativität und Kunst eröffnet mir die Möglichkeit auf eine einzige Art und Weise in Kontakt mit meinen Gefühlen und Gedanken zu kommen. Gerade da, wo es an Worten fehlt.
Vor meinem Bachelorstudium „Kreative Therapie“ in den Niederlanden (Hogeschool Zuyd), arbeitete ich einige Jahre als Grafikerin in Deutschland und Spanien.
Seit 2006 lebe ich in Belgien und begleite Menschen mit Angststörungen, Stimmungsstörungen, Persönlichkeitsstörungen und Suchtkrankheiten als Kunsttherapeutin in einem Psychiatrischen Zentrum.
Trauer und Verlust sind Themen, die mich täglich in meiner Arbeit mit Menschen begleiten. Während der Ausbildung zur Trauer- und Verlustbegleiterin (Postgraduart, Arteveldehoogeschool, Gent) habe ich erfahren, wie stark ein Verlust das Denken, Fühlen und Handeln eines Menschen und seine Identität aus dem Gleichgewicht bringen kann.
In Gesprächen, während Spaziergängen oder der gemeinsamen Arbeit in meinem Atelier können Gefühle und Gedanken wie zum Beispiel Schmerz, Wut, Schuld, Angst, Zweifel aber auch Liebe, Hoffnung, Verbundenheit und Lebensfreude ihren Ausdruck finden.
Mit dem Verein „Stein und Feder“ habe ich neben der Trauerbegleitung auch die Möglichkeit gefunden, mein Wissen und meine Erfahrungen zu teilen und zu erweitern.

Ich habe mich dazu entschieden, Euch mein ganz persönliches Alphabet zu basteln – viel Spaß damit:
Atme! * BWL/MBA-Studium * christlich * Dorfkind * Europäerin * Fitnesstrainerin * Gesundheit * heimatverbunden * interessiert an Neurowissenschaften * jubelt gerne auf Festivals * Kollegen, Freunde & Familie * Lache! * Mental Health First Aid * naturverliebt * Offenheit * Parlamentspraktikum 2004, seitdem in BXL * quasi immer gut gelaunt * radfahren * Schokolade * Trauer ist individuell * unheimlich emotional * viel Sonne und frische Luft * Weinkönigin 2001 * X-rays besitze ich viele * Yoga- und Meditationstechniken möchte ich verbessern * Zuhörerin
Fragen? Beantworte ich gerne!

Ein immenser Verlust hat mein Leben vor einigen Jahren auf den Kopf gestellt. Weitermachen, geht das überhaupt? Und wie? In tausend Teilchen zersplittert, musste ich diese nach und nach wieder aufsammeln und mich neu ‚zusammensetzen‘. Eine Ausbildung zur Sterbebegleiterin und die Ausbildung bei TrauArt in Essen zur zertifizierten Trauerbegleiterin waren Teil meines Weges.
Ich lebe seit vielen Jahren in Brüssel, lese leidenschaftlich gerne, bewege mich gerne draussen (seit Neustem auf dem Fahrrad), lerne Klavierspielen, verbringe gerne Zeit mit meinen Lieben und träume davon irgendwann mal ein Buch zu schreiben. Ich habe einen Bachelor in Psychologie und arbeite im Personalbereich.
Trauerbegleitungen sind für mich eine grosse Bereicherung durch die Vielfalt der Emotionen, die zum Ausdruck kommen, das Kreative und Authentische und vor allem das Ganz-nah-Dransein an dem, was uns Menschen ausmacht.